Eine Aktie ist ein Wertpapier. Sie ist ein verbriefter Anteilsschein an einer Aktiengesellschaft, kurz AG, oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, kurz KGaA.
Die Aktieninhaber werden als Aktionär bezeichnet. Sie sind Miteigentümer am Unternehmen und zwar genau in dem Maß, wie sie Anteilsscheine in Form von Aktien besitzen.
Die Höhe des Aktienanteils am Grundkapital ergibt sich aus der Anzahl der ausgegebenen Aktien, sogenannte Stückaktien, oder aber aus dem Verhältnis des Nennbetrags im Vergleich zum Grundkapital, die sogenannten Nennbetragsaktien.
Seit wann gibt es überhaupt Aktien?
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bestanden Aktien noch aus sogenannten Aktien-Urkunden, die die Aktionäre erhalten haben. Die Aktionäre hatten also einen physischen Anteilsschein in der Hand. Diese Art der Geschäfte sind heutzutage nicht mehr üblich.
Wenn Du heute Aktien kaufst, werden diese als Sammelbestand bei einer Bank mit Wertpapier-Depot gehalten. Als Aktionär bekommst Du die Gutschrift in Deinem Depot. Der eigentliche Aktienhandel geschieht vollkommen elektronisch an den Börsen, ohne dass die physischen Anteilsscheine ausgetauscht werden.
Der Aktienwert
Doch woher weiß man denn nun, was eine Aktie überhaupt Wert ist? Der Wert von Aktien unterscheidet sich in einen Nennwert und einen Marktwert.
Mit dem Nennwert, oder auch Nennbetrag, wird angegeben, wie viel Euro des Grundkapitals der Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien auf diese eine Aktie entfallen. Die Nennwertaktien besitzen einen festen Betrag pro Aktie. Im Gegensatz dazu gibt es noch die Stückaktien. Bei diesen wird das Grundkapital der Gesellschaft durch die Anzahl der ausgegebenen Wertpapiere geteilt. In beiden Varianten darf der Nennwert der Aktie einen Betrag von einen Euro nicht unterschreiten. Vorgeschrieben ist diese Regelung im §7 Aktiengesetz.
Wenn wir uns den Marktwert ansehen, dann erkennen wir darin den Aktienkurs. Der Marktwert wird durch Angebot und Nachfrage im Handel an den Wertpapierbörsen festgestellt. Zu diesen Kursen können dann die Wertpapiere gekauft oder verkauft werden. Der Nennwert und der Marktwert einer Aktie sind in den meisten Fällen unterschiedlich.
In den allermeisten Fällen liegt der Marktwert einer Aktie über dem Nennbetrag. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, die unter dem Nennbetrag liegen können. Hierbei spricht man dann von den sogenannten „Penny Stocks“.
Für den Handel an der Wertpapierbörse ist der Marktwert der Aktie entscheiden. Aus den Kursschwankungen ergibt sich entweder ein Gewinn oder aber ein Verlust.